Wer bei sich zu Hause WLAN zum Internetzugang benutzt, der überträgt fast alle Daten mit Hilfe von dieser Technologie.
Dabei gelingt es leider Betrügern nicht selten, in das Netzwerk einzubrechen und dabei Zugang auf sensible und wichtige private Daten zu erhalten. Wer sich hier schützen möchte, sollte einige wichtige Tipps und Tricks beachten, um die Sicherheit des eigenen WLAN-Netzwerkes zu erhöhen.
Nur ein eigenes Passwort ist ein sicheres Passwort
Wenn WLAN zur Übertragung von Daten verwendet wird, dann muss das Netzwerk unbedingt mit einem Passwort verschlüsselt werden. Wer also Zugriff zum Netzwerk haben möchte, der muss sich zuerst mit einem Passwort identifizieren. Ist der Zugriff gelungen, so kann ein Nutzer alle Daten, die im Netzwerk gesendet und empfangen werden, mitprotokollieren und sehen. Daher ist es extrem wichtig, das Netzwerk durch ein gutes Passwort vor Fremden zu schützen. In der Regel wird ein Router mit einem Initialpasswort ausgeliefert. Dieses Passwort muss der Nutzer beim ersten Start (oder nach einem Reset) des Routers eingeben. Es befindet sich meistens auf einem kleinen Aufkleber auf der Unterseite des Gerätes.
Nach dem ersten Start sollte dieses Passwort umgehend in ein eigenes Passwort geändert werden. Damit ist die Verbindung auf jeden Fall viel sicherer und kann nicht einfach geknackt werden. Bei der Wahl des Passwortes ist zu beachten, dass dieses aus Sonderzeichen, großen und kleinen Buchstaben und Zahlen besteht. Hier gilt: je länger das Passwort, desto schwieriger ist es für Außenstehende, dieses zu knacken.
Computerprogramme können in der Sekunde Tausende verschiedener Passwörter ausprobieren. Eine zusätzliche Stelle erhöht dabei die Anzahl der Kombinationen ungefähr um das 40-Fache. Bei einer Länge des Passwortes von zehn Zeichen, sind dies schon 40 hoch 10 Möglichkeiten, was einer unglaublich großen Zahl entspricht. Es ist auch zu vermeiden, einfache Passwörter zu wählen, welche aus einer persönlichen Information aufgebaut sind. Dazu gehören Geburtsdatum, Hausnummer oder andere Zahlen und Wörter, die einfach zu erraten sind. Diese sollten in Passwörtern allgemein nicht genutzt werden.
Auch sollte sich das Passwort nirgendwo sonst in der Wohnung oder im Haus befinden. Wer ein sehr sicheres Passwort haben möchte, kann sich eines aus zufälligen Zeichen am Computer aufstellen lassen. Hier können bis zu 63 Zeichen ausgenutzt werden. Es macht wenig Sinn, sich ein solches Passwort zu merken. Es sollte notiert und sicher in der Wohnung aufbewahrt werden.
Die Verschlüsselungsmethode des Routers
In der heutigen Zeit werden Daten im WLAN mit der Sicherheitsmethode WPA2 übertragen. Diese Methode ist eine Weiterentwicklung der vorgehenden Methoden, die heute nur in alten Geräten verwendet werden.
Wer ein aktuelles Smartphone oder einen aktuellen Computer besitzt, kann diese Methode zur Verschlüsselung auf jeden Fall nutzen. Bei der Konfiguration des Routers kann dann eingestellt werden, welche Methode genutzt wird, um die Daten sicher zu übertragen. Nur in seltenen Fällen müssen Geräte mit einem Update versehen werden, um den neuen Standard zu erkennen und sich mit diesem verbinden zu können.
Der WLAN-Name
In der Regel ist bei den meisten Menschen zu erkennen, wem welches WLAN-Netzwerk gehört. Die meisten Menschen vergeben ihren Netzwerken persönliche Namen, in welchen zum Beispiel die Hausnummer oder die Etage vorkommen. Dies macht es Betrügern relativ einfach zu identifizieren, welches Netzwerk welchem Mieter gehört. Hier sollte daher ein unauffälliger und nicht aussagekräftiger Name genutzt werden. Oft ist der Name des Netzwerkes auf die Marke des Herstellers des Routers gesetzt. Ein solcher Name sollte auch geändert werden.
Den Router schützen
Wer Zugriff auf den Router hat, kann die Grundeinstellungen verändern und damit auf sensible Daten zugreifen. In der Regel können die meisten Geräte durch ein Passwort geschützt werden, damit Fremde keinen Zugriff auf diese Daten erhalten. Dieses Passwort ist nicht standardmäßig eingestellt und muss vom Nutzer selbst eingerichtet werden. Dies ist sehr zu empfehlen. Das Passwort sollte hier natürlich wieder so gewählt werden, dass es schwer zu erraten ist. In der Regel muss ein Nutzer sich am Anfang manuell mit dem WLAN verbinden, um später mit dem Router automatisch verbunden zu werden, sobald er sich in Reichweite befindet.
Passwörter regelmäßig ändern
Ein langes Passwort erhöht natürlich die Sicherheit eines Netzwerkes, allerdings sollten Passwörter auch von Zeit zu Zeit geändert werden. Damit wird die Sicherheit weiterhin verbessert und die Daten können ohne Hintergedanken im Netzwerk übertragen werden. Wer sich dennoch unsicher fühlt, sollte wichtige Passwörter nicht abspeichern und diese jedes Mal selbst eingeben.